Joachim Ringelnatz (Hans Bötticher)

Joachim Ringelnatz, eigentlich Hans Bötticher, (1883-1934), Schriftsteller, Kabarettist und Maler, einer der eigenwilligsten und begabtesten Humoristen deutscher Sprache, lebte ungefähr von 1887 – 1889 während seiner Kindheit und Teilen seiner Schulzeit in der Friedrich-Ebert-Straße (an der alten Elster).

Hans wurde 1883 als drittes Kind des Musterzeichners Georg Bötticher in Wurzen geboren. 1887 zogen die Böttichers nach Leipzig in die Straße An der Alten Elster, heute Friedrich-Ebert-Straße 116. Später zog die Familie in die Poniatowskistraße (heute Gottschedstraße am Poniatowskiplan).

Die Erlebniss seiner Kindheit hat Ringelnatz in seinem Buch „Mein Leben bis zum Kriege“ sehr unterhaltsam beschrieben.

1901 erfüllte sich für ihn ein Herzenswunsch – er konnte in Hamburg auf dem Segelschiff „Elli“ als Schiffsjunge anheuern. 1904 schloss Hans Bötticher seine Seefahrten mit dem Freiwilligen Jahr bei der Kaiserlichen Marine ab.

Nach Abschluss einer kaufmännischen Ausbildung beginnt 1908 in München die künstlerische Laufbahn. Den 1. Weltkrieg erlebt er auf See, zuletzt als Leutnant und Komandant eines Minensuchbootes.

1918 wird aus Hans Bötticher Joachim Ringelnatz – die erfolgreiche Zeit seiner Bühnenlaufbahn beginnt. Gleichzeitig stoßen auch seine Bilder auf großes Interesse.

Ringelnatz stirbt am 17. November 1934 in Berlin.