Unerklärliche Geheimnisse

Von Michael Zock

Stellen Sie sich vor, Sie reisen mit ihrem Bruder zur Pariser Weltausstellung 1889,  finden das passende Hotel und übernachten in zwei Einzelzimmern. Als das gemeinsame Frühstück am nächsten Morgen ansteht, behaupten die Hotelangestellten, dass Sie allein, ohne Ihren Begleiter, angereist seien und das Zimmer des Bruders gar nicht existiert. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter solchem spurlosen Verschwinden? Der 1950 in London uraufgeführte englische Film: „Paris um Mitternacht“ nahm seine zunächst ebenfalls irritierten Zuschauer mit zu dieser aufregenden Spurensuche der Selbstzweifel. Auch Leipziger konnten sich damals beteiligen, denn die spannende Geschichte sorgte auch an der Pleiße für Schlangen vor der Kinokasse. Man war gut beraten, all denjenigen, die den Film nicht kannten, die Lösung vorab nicht zu verraten. Ich tue es ebenfalls nicht. Dirk Bogarde und Jean Simmons begleiten wir am Freitag, dem 25. November, ab 19.30 Uhr im Filmclub, wenn es heißt: „Paris um Mitternacht.“

Um ein anderes Geheimnis geht es in unserem Filmspaß kurz vor Jahresende. Da lautet die Frage: „Was wird hier gespielt?“. Die stellte 1940 Theo Lingen (diesmal ohne Hans Moser). Alle Mitwirken­den, darunter Fita Benkhoff und Hannes Stelzer,  beantworten sie mit wunderbar fein­sinnigem Humor. In einem kleinen Provinz­theater steht für Tage alles Kopf. Wir tun es natürlich nicht, sondern schauen diesem kürzlich wiederentdeckten Vergnügen am 16. Dezember im Bürgerverein zu, ohne Kopfstand, aber wie üblich ab 19.30 Uhr – unser Jahresausklang.

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