„ …sieh´, das Gute liegt so nah!“

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Von Hans-Joachim Schindler

„Du willst mit dem Bürgerverein nach Zeitz fahren? Was gibt es denn dort zu sehen?“ – „Ihr wollt Schloss Moritzburg in Zeitz besichtigen? Moritzburg liegt aber doch bei Dresden!“ – So äußerten sich erstaunt Bürger aus dem Waldstraßenviertel. Zugegeben, die Stadt Zeitz fristet in vielen Köpfen ein unverdientes Schattendasein. Doch wer nach Zeitz reist und die Stadt mit offenen Augen betrachtet, wird eines Besseren belehrt.
Für unsere diesjährige Busfahrt hatten wir diesen geschichtsträchtigen Ort ausgewählt. Ziel war der eindrucksvolle Schloss­komplex. Unter dem mächtigen Torhaus hindurch begaben wir uns zunächst in den Dom St. Peter und Paul. Hier waren die Einwirkungen der verschiedenen Epochen deutlich zu erkennen: romanische Basilika, gotische Hallenkirche, barocker Innenausbau mit üppiger Kanzel und monströsem Hochaltar. Die beiden Orgeln auf den Emporen sowie die große Fürstenloge zählen zu den Prachtstücken der Kirche.

Nach dem Tod des letzten Herzogs 1718 verlor diese Kirche an Bedeutung. Zeitweilig wurde sie als Lazarett, Pferdestall und Gefängniskirche verwendet. Erst nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ab 1990 wurde sie seit 1998 wieder als Pfarrkirche der katholischen Gemeinde Zeitz genutzt.

Herzog Moritz ließ zwischen 1657 und 1678 das „Schloss Moritzburg an der Weißen Elster“ erbauen. In ihm befinden sich die größte Sammlung historischer Kinder- und Puppenwagen in Europa und die Dauerausstellung von Möbeln aus der Renaissancezeit bis zum Biedermeier. Im Tafelsaal beeindruckte die imposante Kassettendecke mit den Darstellungen der vier großen Kontinente, des Jahreskreises und der zwölf Sternzeichen.

Es war ein Glücksgefühl, dem einzigartigen Blüthner-Flügel, der auf der Pariser Weltausstellung 1900 gezeigt wurde und für den deutschen Kaiser bestimmt war, mit Robert Schumanns „Wichtiger Begebenheit“ einige Töne zu entlocken.

Für jüngere Museumsbesucher waren in Nischen und Schränken Märchenfiguren versteckt, um zwölf Märchen zu erraten. Wir empfanden diese Aufgabe als ziemlich anspruchsvoll und so gab es auch heitere Antworten.

Nach Besichtigung der bedeutenden Ausstellungen stärkten wir uns in der Orangerie bei Kaffee und leckerem Kuchen. Da Petrus uns wohl gesonnen war, konnten wir bei trockenem Wetter den Schlosspark mit seinen Themengärten durchqueren. Und nicht nur im Japanischen Garten kamen die Hobby-Fotografen auf ihre Kosten.

Während der Heimfahrt strahlten sichtlich zufriedene Gesichter. Mehrfach – wie auch vom mitgereisten „Geburtstagskind“ Dr. Andreas Creuzburg – war zu hören: Wir müssen unbedingt wieder nach Zeitz, denn hier gibt es noch viel Interessantes zu bestaunen. Bingo!

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