19. April 2018: Balanceakte

Bernd Sikora ist den Leipzigern durch sein kritisches Engagement für Leipzig und dessen Kulturlandschaft bekannt.
Als Initiator und Mitautor von Kunstprojekten, bei der Wiederbelebung verfallener Baudenkmale und öffentlicher Bereiche im Stadtgebiet sowie beim Erhalt brachgefallener sächsischer Industriearchitektur hat er sich einen Namen gemacht. Seine Erfahrungen, Erfolge und Niederlagen schilderte er in Bildbänden und Vorträgen und nun als Zeitzeuge in seinem neuen Buch.
Eingebettet sind die Erinnerungen des Autors in die Schilderung der wechselvollen Regional- und Weltgeschichte: Das letzte Weltkriegsjahr mit traumatisierenden Ereignissen, die Schulzeit im Erzgebirge und die Studienzeit in Leipzig, das damals den Wandel zum Modernen Bauen und den Beginn der „Leipziger (Mal-) Schule“ erlebte.
Als die Familie im Erzgebirge unter politischen und ökonomischen Druck geriet und unerwartet in den „Westen“ fliehen musste, fand er als Architekt im Bereich des Leipziger Sportforums und bei Messebauten erste Aufgaben und danach in der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst einen Schutzraum. Ihn prägten nun Ereignisse wie der Prager Frühling und Freundschaften mit Personen, die gegen den Niedergang im Land aufbegehrten. Nach dem Diplom begann für den Autor eine wechselvolle Zeit als bildender Künstler sowie Buch- und Theaterautor. Staatliche Reglementierungen waren dabei nicht selten.
Ausführlich erinnert sich Bernd Sikora an die Jahre des politischen Umbruchs. Nach 1989/90 waren dann Engagement und Mühen wie für die Revitalisierung des Waldstraßenviertels und der Leipziger Fließgewässer erfolgreich.
Durch die Vielfalt spannend erzählter Ereignisse ist mit dem Buch ein Beitrag zur (ost-)deutschen Kulturgeschichte entstanden.

Balanceakte – Ein Leben zwischen Kunst Architektur und Politik Buchpräsentation durch den Autor Bernd Sikora Donnerstag, 19. April, 19.00 Uhr Ort: Bürgerverein
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