Aus-geliefert? Was wir dagegen machen können

IN EIGENER SACHE

Als ich kürzlich in die Tschaikowskistraße eingebogen bin, standen nicht weniger als vier DHL-Transporter entlang der Fahrbahn. Vier Lieferfahrzeuge derselben Logistikfirma zur selben Zeit in derselben Straße!
Wir haben uns mittlerweile schon sehr an diese bequeme Art des Einkaufens gewöhnt: ein Klick im Internet, Internet frei Haus und bei Nichtgefallen alles wieder kostenlos zurück. Sicher, für Menschen mit Einschränkungen ist das eine praktische Möglichkeit der Teilhabe. Aber machen wir es uns inzwischen trotzdem nicht zu einfach? Denn das sind die Folgen: zunächst einmal zusätzlicher Verkehr im Waldstraßenviertel, der das Durchkommen bei uns vor Ort oft erschwert.
Das ARD-Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ hat ausgerechnet, dass bundesweit täglich 800.000 Pakete zurückgehen, d.h. 400 Tonnen CO2 täglich. Die gleiche Menge würden demnach 255 Auto-Fahrten von Frankfurt nach Peking verursachen. Vom Thema Verpackungsmüll ganz zu schweigen.
Und: Alle diese online getätigten Umsätze machen die Händler auf der Waldstraße, der Jahnallee oder in der Innenstadt eben nicht mehr. Alles gute Gründe, wie ich finde, jeden einzelnen Online-Einkauf zu hinterfragen und vielleicht doch wieder die persönliche Beratung in den Fachgeschäften zu suchen und auch dort einzukaufen.
Um ganz ehrlich zu sein: Ich bin selbst Teil des Problems – meine Nachbarn können ein Lied davon singen. Meinen guten Vorsatz für 2019 habe ich jedenfalls schon gefunden.

Ich freue mich, Sie beim Neujahrsempfang des Bürgervereins am 27. Januar begrüßen zu können.

Ihr Jörg Wildermuth, Vorstandsvorsitzender,
Bürgerverein Waldstraßenviertel e. V.

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