Riesenandrang bei Kroch-Lesung

Riesenandrang herrschte gestern bei unserer Buchmessen-Veranstaltung im Rahmen von „Leipzig liest“. Nach einer kurzen Einführung von Heinz Bönig von der „AG Jüdisches Leben“ präsentierte Autorin Monika Zimmermann ihr 2018 erschienenes Buch „Kroch – der Name bleibt“. In einem Autorengespräch erzählte sie die spannende und tragische Geschichte der jüdischen Unternehmer-

„Kroch – der Name bleibt“

familie Kroch aus Leipzig. Vom Aufstieg zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Bankiers, Verfolgung durch die Nazis, Flucht von Hans Kroch aus Deutschland und Ermordung seiner Frau im KZ, Desinteresse der DDR-Führung an der Entschädigung der Verfolgten und schließlich jahrelanger Restitutions-Streit nach der Wende.
Monika Zimmermann konnte über alle Abschnitte dieser unglaublichen Familiengeschichte  sehr fundiert und hintergründig berichten. Auch viele Anekdoten hatte sie parat, z.B. wie zu DDR-Zeiten ein alter Tresor von Kroch geknackt wurde und die darin befindlichen Aktien-Papiere von Schalck-Golodkowski zu Devisen gemacht wurden. Sie erinnerte auch daran, dass der Name Kroch in Leipzig immer noch sehr präsent ist:  Kroch-Hochhaus, Kroch-Siedlung und auch auf dem Stolperstein vor dem ehemaligen Wohnhaus. So wie der Buchtitel es besagt: Kroch – der Name bleibt.
Ein anregender Abend also und eine klare Leseempfehlung wie Vorstandsmitglied Reinhard Müller feststellte, der das Buch bereits mit großem Interesse gelesen hatte.
https://www.mitteldeutscherverlag.de/geschichte/landesgeschichte/spithaler,-h-o-weber,-r-h-zimmermann,-m-kroch-der-name-bleibt-detail

 

 

Author: Jörg Wildermuth

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