29. Mai: Abraham Adler – ein Leben für die kaufmännische Bildung

Von Hans Göschel

Abraham Adler – ein Leben für die kaufmännische Bildung. Abraham Adler wurde 1850 in Schwebheim (Franken) als Sohn eines Kaufmanns geboren, erhielt Ostern 1873 einen Ruf an die Öffentliche Handels-Lehranstalt (ÖHLA) nach Leipzig. Im gleichen Jahr promovierte er bei Professor Wilhelm Roscher an der Leipziger Universität. Zuvor hatte er am Lehrerseminar Würzburg und an der Königlichen Polytechnischen Schule in München studiert sowie von 1870 bis 1873 an der Königlichen Gewerbeschule Aschaffenburg als Handelslehrer gearbeitet. An der ÖHLA lehrte er Volkswirtschaft, Handelslehre und kaufmännisches Rechnen. 1894 ernannte ihn der Schulvorstand zum stellvertretenden Direktor. Als Mitglied des vorbereitenden Ausschusses war Adler in den Jahren 1897/98 an der von der Leipziger Handelskammer initiierten Gründung der ersten deutschen Handelshochschule beteiligt. 1899 verlieh ihm König Albert von Sachsen den Professorentitel. An der Handelshochschule unterrichtete Adler ab Sommersemester 1899 erst im Nebenamt und ab 1907 festangestellt, durchgehend bis 1922 Buchführung für Fortgeschrittene und kaufmännische Korrespondenz. Außerdem leitete er das Handelslehrerseminar. Von 1912 bis 1922 fungierte Adler als Studiendirektor der Hochschule und war seit 1915 Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde. Er starb am 23. April 1922 in Leipzig. Sein Grabstein auf dem alten jüdischen Friedhof in der Berliner Straße ist erhalten geblieben.

Abraham Adler – Pionier der Handelswissenschaften Vortrag von Prof. Dr. Hans Göschel, Dienstag, 29. Mai 2018, 19.00 Uhr, Ort: Ariowitsch-Haus, Hinrichsenstraße 14
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